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Geschichten, Übungen, Rezepte

Alles, was Dein Leben yogisch bereichert

Tadaaaa: Tada Yoga Cuisine

nun ist es da: das brandneue Werk.
Weil Kochen eine Leidenschaft von mir ist und während meiner Yoga Retreats die Genussmomente ein wichtige Rolle spielen, habe ich mich dazu entschlossen, die beliebtesten Rezepte herauszugeben.
Geteilte Freude - doppelte Freude.

Ab sofort kannst Du das Kochbuch mit 20 wunderbaren Rezepten bestellen.
Stück für 15.- plus Portokosten.

PS: ein super Geschenkidee übrigens…

Bestellung an mail@chantalpochon.ch

Herzgrüsse aus der Yogaküche
Deine Chantal

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Mantra für Fülle

Om shrim maha lakshmiyei namaha

dieses Mantra ist ein sehr einprägsames Mantra, welches Lakshmi, die Göttin des Reichtums und Erfolgs preist.

Aber was bedeutet Reichtum und Erfolg für dich? Wieviel brauchst du, um deinen gewünschten Wohlstand zu erreichen und wann ist es genug? Machst du dir Gedanken über inneren und äusseren Reichtum?

Über Geld, Erfolg und Reichtum streiten sich so manche Geister. Ist es verwerflich, viel zu besitzen und löblich, in Bescheidenheit zu leben? Oder nicht doch genau umgekehrt? 
Offenbar sehnen sich die Menschen seit jeher nach Erfolg und Reichtum, denn sonst gäbe es nicht ein solch jahrtausende altes Mantra. Offenbar ist es für uns von entscheidender Rolle, ob wir zuwenig, genug oder im Überfluss von etwas haben.
Buddha strebte aufgrund eigener Erfahrung den Weg der Mitte an. Zuviel des Guten bringt uns Menschen in die Verderbnis, doch zuwenig des Notwendigen ebenso. Doch genau das Mass der Dinge muss jeder für sich selber in Erfahrung bringen: Was und wieviel brauche ich wirklich?

Wir haben unterschiedliche Bedürfnisse in unterschiedlichen Lebensphasen und sollten dem Beachtung schenken. Wir dürfen lernen, auf uns selbst Rücksicht zu nehmen und uns den gewünschten Wohlstand ins eigene Leben zu rufen. Und wir dürfen lernen, zu teilen, was im Überfluss vorhanden ist: denn Grosszügigkeit ist die beste Voraussetzung für eigenen Wohlstand.

Frühlingskur

An dieser Stelle möchte ich euch ein sehr einfaches, leckeres Rezept mit Wildkräutern vorstellen.
Das einzig Zeitaufwändige an diesem Rezept ist die Besorgung der Zutaten: Du machst einen Spaziergang in der Natur! 
Dabei sammelst du nicht nur Wildkräuter, sondern tust deinem gesamten Körper etwas Gutes:
- frische Luft und tiefes Atmen
- Sonnenstrahlen im Gesicht
- Zeit für dich und deine Gedanken
- Bewegung, die den Appetit anregt und dich freudig in die Küche führt

Frischer Spargel mit Wildkräutern

Sammle auf deinem Spaziergang Wildkräuter, die du mit Sicherheit bestimmen kannst. 
An dieser Stelle kann ich ein sehr wertvolles, handliches Buch empfehlen: 
Essbare Wildpflanzen, Fleischhauer/Gutmann/Spiegelberger, atVerlag.

Geeignet sind zum Beispiel:
- Zarte Brennnesselblättchen
- Waldmeister, die obersten Blättchen von nicht blühenden Pflanzen
- Spitzwegerich, innerste zarte Blättchen
- Kletten Labkraut
- Rapunzel/gewöhnlicher Feldsalat, Blättchen samt weissen Blüten

Wasche und zerkleinere die Wildkräuter
streue sie über den blanchierten Spargel in einer Auflaufform
Würze mit wenig Salz und Olivenöl nach deinem Geschmack
schiebe alles für ein paar Minuten in den Ofen und überbacke bei 180 Grad

Der Vorteil von Wildkräutern liegt auf der Hand: sie sind nicht nur besonders reichhaltig an wertvollen Inhaltstoffen in hohen Konzentrationen, sondern sie locken dich nach draussen und bieten dir die Möglichkeit, deinem Körper, Geist und der Seele Gutes zu tun.

Viele Freude beim Ausprobieren
Deine Chantal

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Bhramari

das Bienensummen

Hier stelle ich euch eine besondere Form von Pranayama, einer yogischen Atemtechnik vor.
Aber zuerst stellt sich grundsätzlich die Frage, weshalb der Atem beim Yoga so eine wichtige Rolle spielt.
Das Sanskrit Wort Pranayama besteht aus den Wortteilen „Prana“, als Bezeichnung für die Energie, die ununterbrochen überall ist. „Ayama“ ist mit „ausdehnen, strecken“ übersetzbar.

Wenn wir also Pranayama üben, durchlüften wir auf Körperebene unsere Lungen, was einen gesunden Stoffwechsel anregt. Auf energetischer Ebene erweitern wir die Lebensenergie in uns und ermöglichen uns, diese Energie anzureichern und innezuhalten.

Ein tiefes, langsames Atmen und vorallem ein gelöstes, komplettes Ausatmen haben aber auch auf mentaler Ebene grosse Vorteile: Unserem Gehirn wird signalisiert, dass alles in Ordnung ist und wir uns entspannen dürfen. Das gesamte vegetative Nervensystem profitiert davon, was wiederum die positive Grundempfindung von innerer Zufriedenheit unterstützt.

Wie übe ich Bhramari?

Setze dich in eine Position, in der du den Rücken für etwa 10 Minuten aufrecht halten kannst. Mit den Daumen verschliesst du deine Ohren. Dabei kannst du deine Arme seitlich vom Körper halten oder auf den Knien aufstützen. (Wenn dir das Sitzen am Boden Mühe bereitet, setze dich auf einen Stuhl und stütze deine Ellbogen auf dem Tisch auf.) 

Atme tief und langsam durch die Nase ein. Fülle dabei deine Lungen maximal. Gehe dabei mit deinem inneren Auge zu deiner Lunge: schenke der ganzen Lunge bis in die äussersten Regionen deine Aufmerksamkeit.

Atme nun gleichmässig fliessend aus und erzeuge mit deiner Stimme einen Summton. Dieser hört sich für dich vielleicht aufgrund der geschlossenen Ohren etwas ungewohnt an. Doch entscheidender als der Klang an und für sich, ist die dabei entstehende Vibration in deinem Körper.
Experimentiere ruhig ein bisschen: Was geschieht, wenn deine Stimme höher oder tiefer erklingt? Fühle in dich. Was tut dir jetzt besonders gut?

Bhramari übst du am besten früh morgens oder vor dem Schlafen gehen, wenn sonst kaum störende Aussengeräusche vorhanden sind. In diesen Zeiten erwacht auch dein psychisches Empfindungsvermögen. Bhramari wirkt stressabbauend und löst geistige Anspannungen. Es hilft, Ärger, Ängste und Schlaflosigkeit zu überwinden. Zudem wird ein meditativer Zustand gefördert und deine Wahrnehmung nach innen gelenkt.

viel Freude beim Üben
Deine Chantal

Tadasana

Und die Geschichte dahinter


Vor einer Ewigkeit wurde die Welt von einer grossen Dürre heimgesucht und alle irdischen Wesen waren vom Tode bedroht. Als Vishnu das laute Weinen von Erdgöttin Prthvi hörte, suchte er umgehend Brahma auf, um ihn um Rat zu fragen.

Brahma sagte mit ruhiger Stimme: „Ja, es scheint mir, dass in Zeiten der Dürre nur eines hilft, nämlich Wasser.“ Vishnu erwiderte ungeduldig: „Aber es gibt auf der ganzen Welt keinen einzigen Tropfen Wasser mehr!“ „Na gut, dann solltest du von wo anders Wasser umleiten. Ich habe ja noch manch anderes Geschöpf und manch anderes Reich geschaffen. Geh zu Ganga, dem himmlischen Fluss, und bitte sie, zur Erde hinabzusteigen.“ und mit diesen Worten vertiefte sich Brahma wieder in seine Meditation.

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Als Ganga Vishnu‘s Bitte hörte, lachte sie nur höhnisch: „Selbst wenn ich mein Himmelreich hier verlassen und zur Erde hinabsteigen wollte, ich würde die ausgetrocknete Erdkruste bloss in tausend Stücke reissen mit meiner Wucht. Nein! Das würde ich nie tun!“

Zurückgewiesen verliess Vishnu das Reich von Ganga und kehrte zu Brahma zurück, um ihm die Lage zu schildern. „Schon wieder hier, Vishnu?“, murrte Brahma, kratzte sich an seinem himmlischen Kopf und überlegte laut: „Ich kenne zwar die Antwort des Dilemmas noch nicht, doch sagt mir meine Intuition: geh zu Shiva - er wird wissen, was zu tun ist.“
Vishnu eilte so schnell er konnte zu Shiva‘s Reich. Dieser verweilte in kraftvoller Meditation in den höchsten Gipfeln des Himalaya Gebirges. Seine Haut war mit heiliger Asche überzogen, sein Körper mit einem Tigerfell bekleidet. Gnädig unterbrach Shiva seine kosmische Trance, öffnete die himmlischen Augen einen Spalt breit und sagte zu Vishnu: „Mein immerwachendes drittes Auge ist bereits Zeuge von den Geschehnissen. Geh zurück zu Ganga und sag ihr, dass ich sie auffordere, zu mir zu kommen! Ich werde mich um den Rest kümmern.“

Stolz wie immer, doch schlau genug, der Bitte von Shiva zu folgen, warf sich Ganga der Erde entgegen. Sie floss direkt zu Shiva, überzeugt davon, die Welt in Stücke zu bersten. Doch Shiva stellte sich auf den höchsten Punkt des Berges, seine Füsse fest verankert im Grund, sein Kopf aufrecht gestreckt, um Ganga‘s turbulente Macht zu empfangen.
Und es geschah, dass der himmlische Fluss sich verlangsamte. Ganga wurde von der yogischen Präsenz von Shiva geerdet. Die Zeit verlangsamte sich, die Reiche von Shiva und Ganga flossen ineinander, um sich zu vereinen. In diesem berauschenden Zustand erfuhr Ganga sich selbst nur noch wie ein einzelner Tautropfen, der wie betrunken von Shivas machtvoller Ausdehnung seinem Körper entlang ehrvoll und liebend hinabfloss.

Beruhigt von Shivas erdender Kraft floss Ganga in die Welt hinein, wo sie nährend und reinigend unzählige Seelen beglückte. Und von da an tat sie es jeden Tag in Dankbarkeit für Shivas Anmut.